Presseschau des Tages // 05.10.2022

· Presseschau

Etwa jeder Fünfte in Deutschland rangiert laut einer aktuellen Erhebung im untersten Einkommensbereich. Diese rund 20 Prozent der Bevölkerung haben ein jährliches Nettoäquivalenzeinkommen von unter 16.300 Euro zur Verfügung, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Dabei handelt es sich um ein um Einspareffekte in Mehrpersonenhaushalten bereinigtes Pro-Kopf-Einkommen. 40 Prozent der Bevölkerung verfügen über ein jährliches Nettoäquivalenzeinkommen von unter 22.000 Euro im Jahr. Auf der anderen Seite hatten ebenso viele Menschen ein Einkommen von 28.400 Euro und mehr.

Zu den 40 Prozent mit den geringsten Einkommen zählen überdurchschnittlich oft Alleinerziehende. Fast zwei Drittel (64,6 Prozent) von ihnen verfügten 2021 über ein Nettoäquivalenzeinkommen von weniger als 22.000 Euro im Jahr, bei gut einem Drittel (33,2) betrug es weniger als 16.300 Euro. Ähnliches gilt für Personen in Haushalten mit zwei Erwachsenen und drei oder mehr Kindern: 57,7 Prozent von ihnen hatten ein Nettoeinkommen von unter 22.000 Euro. Für Personen in Haushalten mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern beziehungsweise einem Kind traf das auf 36,0 beziehungsweise 29,7 Prozent zu.

Auch bei Menschen, die ohne Kinder lebten, zeigen sich deutliche Unterschiede: So zählte 2021 mehr als die Hälfte (53,2 Prozent) der alleinlebenden Erwachsenen zur Bevölkerung mit weniger als 22.000 Euro. Knapp ein Drittel (32,2 Prozent) der Alleinlebenden verfügte über ein Einkommen von weniger als 16.300 Euro und war demnach der untersten Einkommensgruppe zuzurechnen. Menschen in Haushalten mit zwei beziehungsweise drei oder mehr Erwachsene ließen sich hingegen häufiger den zwei oberen der fünf Einkommensgruppen zuordnen (49 beziehungsweise 55,7 Prozent). Zu den obersten 40 Prozent der Einkommensverteilung gehören Personen mit mindestens 28.400 Euro Nettojahreseinkommen, zu den obersten 20 Prozent jene mit mindestens 38.100 Euro.

Die Hälfte der Personen im Ruhestand hatte ein Nettoeinkommen von unter 22.000 Euro, fast ein Viertel (24,6 Prozent) weniger als 16.300 Euro. Bei Studierenden und Schülern ab 16 Jahren lag der Anteil bei 55,4 beziehungsweise 35,6 Prozent. (KNA)